Startseite Forum Auslöser und Vermeidbares Auslöser & Therapien – die Zusammenfassung

  • Dieses Thema hat 4 Antworten und 4,533 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 15 Jahre, 3 Monaten von Charybdis.
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    Charybdis
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    Hi zusammen,

    ich als „Neuer“ habe mir -natürlich ganz uneigennützig ;)- die Mühe gemacht, alle Beiträge zu Auslösern hier durchzuschmökern. Dazu habe ich ganz oldschool ein Stück Papier und einen Bleistift genommen und dann sowohl Auslöser als auch Therapieversuche aufgeschrieben sowie die Häufigkeit der Nennung bzw. die Erfolgshäufigkeit notiert.

    Sinn der Sache: bevor man wegen sowas wie Aften einen Arztmarathon beginnt und evtl. komplizierte und unangenehme Prozeduren wie Darmspiegelung etc. über sich ergehen lässt, da versucht man vielleicht lieber erstmal die „best practices“ von anderen. Ausserdem legen die Posts nahe, dass verschiedene Ärzte jeweils verschiedene Erklärungen anbieten, von denen aber keine so richtig „greift“. Letztlich (und sonst gäbe es das Forum hier nicht) sind die Experten genauso ratlos wie wir auch.

    Die Auslöser

    Endogene Auslöser
    Endogen sind Dinge, die von innen kommen, also z.B. psychische Faktoren. Hier wurden genannt:

    Viren (Herpes und andere werden vermutet, häufig dann aber per Abstrich nicht nachgewiesen!), Verletzungen der Schleimhaut z.B. durch nächtliches „Knirschen“ (unbewusstes, starkes Zusammenbeissen und reiben der Kiefer aufeinander im Schlaf), Stress, generelle Immunschwäche, Störungen des Darmtraktes (hier genannt: Morbus Crohn und Darmflorastörung) Mangelerscheinungen / Stoffwechselstörungen (hier insbesondere genannt: Eisenmangel, Folsäuremangel (Vitamin B9), Zinkmangel, Selenmangel), Milchunverträglichkeit

    Exogene Auslöser
    Sind solche, die durch äußere Einflüsse, z.B. Nahrungsaufnahme, entstehen.

    Essig, Nüsse, Fruchtsäuren (Zitrusfrüchte, Ananas, sonstiges Obst), rohe Tomaten, Gerbsäuren (Kaffee, Rotweine), Milch.

    Die Therapievorschläge / -versuche
    Grundsätzlich ist hier festzustellen, dass die meisten erfolgreichen „Therapeuten“ (hier im Forum) sagen, dass nur eine Kombination aus Therapie endogener Ursachen und Reduktion exogener Faktoren wirkliche besserung bringt.

    Die Top-Nennungen der Therapien sind:

    Prophylaxe, also Vorbeugung gegen das Entstehen neuer Aphten

    1) Kombination aus Zink, Selen, Eisen und Vitamin-B9-Nahrungsergänzung bei gleichzeitiger Reduktion von Kaffeekonsum und / oder insbesondere Zitrusfrüchten.
    2) Vermeidung von Sodium Lauryl Sulfaten (in Zahnpasta enthalten), hier bieten sich Elmex oder Weleda Sole Zahncreme an.
    3) So ungern ich es sage: Rauchen, mit eine der am häufigsten genannten erfolgreichen Therapien, was die Bekämpfung von Aphten angeht, aber eben mit „Neben“wirkungen.

    Akut-Therapie (gegen bestehende Aphten):

    1) Verwendung von Zahncremes ohne Sodium Lauryl Sulfat (s. oben).
    2) Nystatin Mundspray / Nystaderm S Suspension
    3) Volon A Haftsalbe
    4) Aagard Propolis Kapseln / Aagard Propolis Flüssig
    5) Meridol
    6) bei Betroffenen, bei denen die Aphten virusbedingt entstehen, helfen meist Herpes-Medikamente

    Insgesamt waren endogene Ursachen die häufigste Vermutung, so dass Stressvermeidung und allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit recht wichtig zu sein scheinen. Grundsätzlich ist also wie bei vielen anderen Sachen auch hier ein „allgemein gesunder Lebenswandel“ anscheinend förderlich.

    Ich sehe das Problem darin, dass wir uns hier nicht genug koordinieren können um herauszufinden, wo die „große Gemeinsamkeit“ bei allen liegt. Sicher, bei jedem wird die Sache etwas anders liegen, aber irgendwo muss es Dinge geben, die mehr helfen und welche, die weniger helfen.

    Mein eigener Fall: früher (seit der Pubertät, also ca. 15 Jahre lang) alle 4-6 Wochen 2-4 Aphten irgendwo im Mundraum, mit Vorliebe Innenlippe in der Nähe der Mundwinkel, nur nicht auf der Zunge. Größe der Dinger bis max. rund 5mm Durchmesser, Dauer 10-14 Tage, dann wieder 4-6 Wochen Ruhe. Währenddessen mäßiges Schmerzempfinden der Lymphen am Hals auf der jeweiligen Seite. Schmerzen beim Essen und allgemein im Mundraum erträglich, aber unangenehm und an 1-3 Tagen im späten Aphten-Krankheitsverlauf WIRKLICH schmerzhaft, meist kurz vor dem Abheilen. Essen in der Zeit immer normal, aber Genussfaktor wegen der Schmerzen „minus 80%“. Verletzungen des Zahnfleisches werden seit jeher zu 80% zu einer Aphte.

    Neuerdings: dasselbe wie oben, aber in einer Tour. Sprich: wenn die letzte abgeheilt ist, entsteht gerade irgendwo eine andere. Neuester Trend: an den Kieferinnenseiten des Zahnfleischs im Bereich der Backenzähne (wo es durch Zahnfleischverletzungen nicht entstehen KANN) und unter der Zunge.

    Essgewohnheiten habe ich nie großartig verändert, Nichtraucher immer gewesen, Stress mal so mal so, aber nicht konsistent nachvollziehbar: z.B. während der Diplomarbeit & zum Berufseinstieg mit entsprechend viel Druck keine Verschlimmerung, Sport: immer Ausdauersport betrieben, bis ich 20 war sehr intenisv, danach hobbymäßig auf mittlerem Niveau.

    Also werde ich mal damit anfangen, etwas Prophylaxe zu betreiben, indem ich Zink und Vitamin B9 als Nahrungsergänzung nehme. Alle anderen Variablen wie Ernährung, Stress, Zahnpasta, Sport etc. lasse ich vorerst mal unverändert, um zu sehen, ob und wie es wirkt.

    Schaun mer mal.

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